ENTZÜNDUNG: MEIN ERKLÄRUNGSVERSUCH

Das Wort Entzündung ist zunehmend in aller Munde, auch wenn kaum einer zu wissen scheint, was es wirklich bedeutet. Und dadurch wurde es ein ziemlich verwirrender und verschwommener Begriff. Akut und chronisch werden verwechselt. Diagnosen aller Art versperren meist jahrelang die Sicht auf die darunter schwelenden Entzündungsprozesse und verhindern damit, frühzeitig den Weg zu Heilungsmöglicheiten einzuschlagen.

Ich möchte hier kurz beschreiben, wie ich Entzündungen sehe und lade Sie ein, die Welt der Entzündung durch meine Augen zu betrachten. Ich hoffe, diese kurze Einführung weckt Ihre Neugier.

Für die einen ist der Weg zum Tod ein Krankheitsprozess, für die anderen ein Alterungsprozess. Ziel sollte für uns sein, an Altersschwäche zu sterben.

Es gibt eine klare Definition für die akute Entzündung, Es gibt leider keine für die chronische Entzündung.

 

Diese ist ein Zustand, von dessen Vorhandensein im Organismus wir lange nichts merken. Erst wenn wir eine Diagnose wie Krebs, Allergie, Atherosklerose, Metabolisches Syndrom, Multiple Sklerose, Rheuma, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarm-Syndrom, Burnout etc. erhalten, rückt die Entzündung plötzlich in den Fokus der Aufmerksamkeit.

 

Die Ratlosigkeit ist dann jedoch groß, denn die Medikamente für diese Krankheiten sind noch nicht gefunden.

 

Es gibt allerdings eine ganze Reihe früh wahrnehmbarer indirekter Zeichen, die für einen chronischen Entzündungszustand im Körper sprechen. Wenn wir lernen, die Zeichen, die uns unser Organismus sendet zu interpretieren, dann können wir eine Menge tun, um die Katastrophe der Diagnose zu vermeiden oder zumindest hinaus zu schieben. 

Kommunikationsprozesse kontrollieren die Entzündungen. Laufen diese so harmonisch ab wie in einem Vogelschwarm, dann fühlen wir uns wohl. Die Kommunikation im Schwarm ist robust, unsere Kommunikationssysteme sind dagegen weit störanfälliger.

In MYBIESTMILCHWORLD steht deshalb vor allem die Sensibilisierung des Körpergefühls und der Körperwahrnehmung im Zentrum. Die seite enthält eine Reihe von Tabellen und Skalen, die Sie dabei unterstützen möchten, Ihre Selbstwahrnehmung zu schulen, um die indirekten Zeichen der chronischen Entzündung früh genug zu erkennen und dann durch eine Änderung Ihres Lebensstils, die Entzündung in ihre Schranken zurück zu verweisen.

Die Indikationen für ablaufende chronische Prozesse können Schlaf, Appetit, Körpergewicht, Temperaturwahrnehmung, Motivation, Stimmung sein, um nur einige davon zu nennen. Sie erfahren mehr darüber, wenn Sie mit mir durch die Seiten reisen.

 

Sie werden im Folgenden viel über Stress und das Stress-System lesen. Das ist deshalb so, weil dieses System die Entzündung hervorbringt, steuert und kontrolliert. Das Stress-System besteht aus dem Nervensystem, dem Immunsystem und den Hormonen oder endokrinem System. Über das Immunsystem wird sehr viel gesprochen, wenn es um Krankheit geht, deshalb habe ich hier ein Kapitel über dieses Thema vorangestellt.

Ich vermeide es in meinen Texten, die Systeme zu sezieren
und in ihre Bestandteile zu zerlegen.

 

Denn ich finde, dass es für uns am sinnvollsten ist, diese Regulationssysteme in ihrer Gesamtheit zu begreifen. Sie bestehen prinzipiell alle aus Zellen und Faktoren wie Hormonen und Botenmolekülen, die diese Zellen freisetzen, um untereinander kommunizieren zu können. Chronische Entzündungen zeichnen sich dadurch aus, dass diese Kommunikation immer störanfälliger wird. 

 

Wenn wir uns wirklich gut fühlen, dann ist die Entzündung in unserem Organismus ein gut kontrollierter Prozess, die Kommunikation der Systeme untereinander erfolgt reibungslos. Der Organismus befindet sich im Gleichgewicht. Es entsteht jene innere Wärme, die alle biochemischen Vorgänge in unserem Körper benötigen, um störungsfrei ablaufen zu können.

Bei chronischen Entzündungen sind die ersten Parameter, die wir messen können, C-reaktives Protein (CRP, ein sehr sensibler Entzündungsparameter), Interleukin-6 und Interleukin-1, Tumor-Nekrose-Faktor alpha. Auch das Blutbild kann auf eine chronische Entzündung hinweisen. Allerdings ist der Entzündungsprozess dann schon so fortgeschritten, dass wir unseren Lebensstil dringend hinterfragen und gegebenenfalls ändern müssen. Es ist also weitaus besser sein Körpergefühl zu sensibilisieren und vorzubeugen, so dass wir uns gar nicht erst mit Laborparametern und deren Bedeutung herumschlagen müssen. 

 

Einzelmessungen machen aus meiner Sicht sowieso keinen Sinn.
Im Laufe der Zeit beobachtete Muster sagen uns mehr über unseren Zustand und sagen uns, wann unser Wohlbefinden auf dem Spiel steht.

 

Wenn wir die pathologischen Tests erst einmal in unseren Händen halten, ist der Entzündungsprozess so weit fortgeschritten, dass dringende Maßnahmen und eine radikale Änderung des Lebensstils erforderlich sind. Es ist daher besser, unsere Körperwahrnehmung und -gefühl zu schulen und rechtzeitig vorbeugend einzugreifen, damit wir nie mit Laborparametern und isolierten klinischen Befunden konfrontiert werden, die darauf hindeuten, dass die Würfel bereits gefallen sind. Ein Plädoyer für die Prävention, das ist diese Seite.

Zu wissen, wie wir die Signale unseres Körpers interpretieren müssen, kann uns viele Arztbesuche ersparen. Tiere sind darin im Allgemeinen besser.