FASTEN STARTET DEN AUTOPHAGIEPROZESS IN UNSEREN ZELLEN

Seitdem 2016 der Japanische Wissenschaftler Yoshinori Ohsumi für seine aufklärenden Arbeiten zur Autophagie in Hefepilzen den Nobelpreis für Medizin und Physiologie erhielt, ist das Fasten ins Licht der Naturwissenschaft gerückt. Fasten kann deshalb heute mehr denn je gerechtfertigt als Entschlackungs- und Entgiftungsprozess angesehen werden. 

Alle Zellen mit einem Zellkern vom Bakterium über Pflanzen bis hin zu den Säugetieren besitzen die Eigenschaft der Autophagie.

 

Die Autophagie beschreibt spezielle Abbau- und Recyclingprozesse zur Energiegewinnung und Regeneration der Zelle. Der Prozess setzt beim Menschen etwa nach 14 bis 16 Stunden ohne Kalorienzufuhr ein. Aus diesem Grund wird das intermittierende Fasten empfohlen.

Im Zustand der Autophagie entstehen in der Zelle doppelwandige Bläschen gefüllt mit Enzymen, die nicht mehr funktionstüchtige Zellbestandteile, aber auch Proteine von Mikroorganismen aufnehmen und abbauen. Es entsteht Energie, die zum Aufbau neuer intakter Funktionseinheiten in der Zelle verwendet wird. Die Zelle regeneriert und erneuert sich und überlebt Phasen der Nährstoffknappheit. Autophagie ist in Zeiten des Wohlstands und des Überflusses an Nahrung ein Reinigungsprozess, in Notzeiten eine Überlebensstrategie.

Aufgrund dieser Fähigkeit der Zellen zur Selbstreinigung empfiehlt sich das Fasten bei vielen chronischen Erkrankungen. Fasten trägt zur Beruhigung eines chronisch-entzündlichen Zellmilieus bei, denn die Autophagie fördert im Gegensatz zur Energiegewinnung aus dem Stoffwechsel keine Entzündungsprozesse. Hiermit gleicht sie der Apoptose, dem Prozess, der im Organismus alte Zellen ohne Entzündungsprozess zum Verschwinden bringt. Die alten Zellen fallen wie im Herbst die Blätter vom Baum, ohne dem Organismus zu schaden.

Was können wir durch Fasten erreichen? 


Die Zellen erholen sich und werden wieder sensibler für Insulin.


Der Autophagieprozess kommt in Gang.


Die Fettverbrennung wird gefördert.


Braunes Fettgewebe wird aktiviert.


 

Autophagie Wenn der Zelle zu wenig Energie zur Verfügung steht, hilft sie sich selbst. Sie bildet doppelwandige Bläschen (Lysosome) aus, die Enzyme enthalten. Diese Enzyme bauen zur Energiegewinnung nicht mehr funktionstüchtige Zellbestandteile ab. Die Zelle überlebt und reinigt sich gleichzeitig.