Das Viktorianische Schlafmuster – ein schönes Beispiel
für sich ändernde Gewohnheiten.
Noch im 19. Jahrhundert bevor die Glühlampe und damit auch der elektrische Strom Einzug in unsere Haushalte nahm, gingen die Menschen mit beginnender Dunkelheit ins Bett. Sie schliefen dann von 3:00 bis 4:00 morgens, standen dann, arbeiteten ein bis zwei Stunden, um dann noch einmal ein bis zwei Stunden zu schlafen.
Kann es denn sein, dass der Schlafrhythmus vieler von uns noch aus den Zeit entstammt, als wir unsere Tag nach dem Licht einteilten? Viele Menschen werden nämlich zwischen 3:00 und 4:00 morgens wach und haben dann ein Problem wieder einzuschlafen.
Guter Schlaf ist sehr wichtig für unser Wohlbefinden, wenngleich den Wissenschaftlern noch nicht so ganz klar ist, was während des Schlafes genau geschieht. Was jedoch zweifelsfrei feststeht ist, dass unsere Innere Uhr eng mit unserem Schlafverhalten verknüpft ist. In jeder Zelle unseres Organismus schlägt eine solche Innere Uhr. Diese Uhren wiederum orientieren sich am Licht. Daraus ergibt sich für jede Zelle, jedes Organ und Organsystem ein Tag-Nacht-Rhythmus.
Bei Schlafstörungen sind unsere Inneren Uhren und unser Schlaf entkoppelt. Damit entsteht eine Art Chaos in unserem Körper. Das Stress-System kann den Gleichgewichtszustand, den wir für unser Wohlbefinden brauchen, nicht mehr herstellen. Dadurch können die Entzündungen, die immer in uns sind, chronisch werden und schließlich zu chronischen Erkrankungen führen. Schlechter Schlaf kann also Stoffwechselstörungen wie Übergewicht, Diabetes und metabolisches Syndrom zur Folge haben. Auch Depressionen werden mit Schlafstörungen in Verbindung gebracht.
Die Statistik sagt, dass 25% bis 30%
der Menschen an Schlafstörungen leiden.
Wie kann ich einen Schlafrhythmus finden, der mir gut tut? Wie kann ich morgens frisch und unternehmungslustig aufwachen, anstatt mich völlig zerschlagen aufzurappeln?
Vielleicht hilft Ihnen ja Folgendes: Sich besinnen, einen Ort der Ruhe finden, tief und bewusst Atmen. Abends in frischer Luft spazieren gehen. Das weiches gelbe Licht des Morgens - wenn möglich genießen. Zuhause darauf achten, dass die Lampen Licht aus dem roten und nicht aus dem blauen Bereich des Farbspektrums geben. Vielleicht hören Sie auch gerne Musik, die Sie beruhigt und Zeit und Raum vergessen lässt.
Gelassen und angstfrei zu sein, ist sehr wirksam, wenn es darum geht zu verhindern, dass Entzündungen chronisch werden. Studien belegen das für Meditation, Yoga und andere Atemtechniken. Sie beruhigen das Stress-System. Darüber lässt sich natürlich viel und leicht reden. Die Umsetzung ist jedoch viel schwieriger. Deshalb: Es einfach tun und üben.
Für mich habe ich festgestellt, dass mich Kommunikation extrem erschöpft.
Schweigen und stille Konzentration helfen mir.
Ich versuche mich von allen Geräten fernzuhalten, die mich mit meiner Umwelt verknüpfen wie das Mobiltelefon, der Computer oder das TV. Ich bin seit 1992 selbstständig, seit 2000 führe ich mit großer Leidenschaft und all meiner Kraft meine kleine Firma (siehe Biestmilch).
Täglich von Neuem übe ich das Entspannen und Schlafen.
Sport am Abend vermeide ich. Der Organismus wird aktiviert und kommt nicht mehr zur Ruhe.
Ich selbst liege dann oft von 2:30 bis 4:00 Uhr morgens wach.
Nach der Konzentration auf diese Textzeilen
möchte ich Sie einladen, wieder selbst aktiv zu werden
und erneut Ihr Körpergefühl und Ihre
Selbstwahrnehmung zu prüfen.
FINDE ICH VOR DEM SCHLAFENGEHEN GENÜGEND RUHE
Checkliste für meine Vorbereitungen zur Nacht
Ich versuche abends keine anstrengenden Arbeiten mehr zu machen.
Ich versuche zwei bis drei Stunden vor dem Schlafen nichts mehr zu essen.
Ich nehme kein Koffein mehr zu mir.
Ich mache keinen Sport mehr, um mich nicht wieder aufzuputschen.
Ich mache eventuell noch einen entspannten Abendspaziergang.
Ich sehe mir keine nervigen Fernsehsendungen mehr an.
Ich erzeuge Stille um mich.
Ich fahre den Computer herunter.
Ich schalte das TV aus.
Ich lege das Mobiltelefon in einem anderen Raum beiseite.
Ich verabschiede mich von allen sozialen Medien.
Ich dusche eine Stunde vor dem Schlafen gehen kalt.
Ich dunkle den Raum ab.
Ich lese noch ein paar Zeilen.
Manchmal verwende ich Ohrstöpsel, wenn ich meine Umwelt als zu laut empfinde.
Ich lege mich ins Bett und versuche zu meditieren.
Ich befreie mich in meinen Gedanken von dem Zwang, unbedingt schlafen zu müssen, wenn ich wieder einmal an Schlafstörungen leide.