FETTLEIBIGKEIT IST EINE REGULATIONSSTÖRUNG

... und macht krank, nicht so das Fettgewebe Das Thema der zahllosen Diäten und ihrer Sinnhaftigkeit aufzugreifen und zu diskutieren, sprengt den Rahmen dieser Seite.

In den verschiedenen Geweben des Organismus entsteht aufgrund der Entzündung und der Stoffwechseldynamik, die maßgeblich durch unsere Ernährung bestimmt wird, ein saures Milieu. Die lebensnotwenigen Verbrennungsvorgänge (siehe Oxidation) zur Energiegewinnung setzen zu viele hochreaktive Sauerstoffverbindungen frei, die, wenn die Pufferkapazitäten erschöpft sind, jede Zelle schädigen können. 

Fettgewebe und Immunität sind eng verknüpft

Das Fettgewebe hat die Entzündung fördernde, hemmende und modulierende Eigenschaften. Bis heute wurden mehr als 100 Moleküle (Peptide und Proteine) identifiziert, die dabei mitwirken. Diese Moleküle sind alle von schillernder Gestalt. Sie können immunologisch, metabolisch und neurologisch aktiv werden. Ihre Formen sind sehr plastisch, deshalb entfalten sie ihre Wirkungen über Systemgrenzen hinweg. Wiederum ein Beispiel mehr, das belegt, dass der Organismus nur eine Sprache spricht.
 


Wir sollten uns unseren Körper nicht als starres Gerüst nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip vorstellen.


Alle Molekülverbindungen sind flexibel, plastisch, dynamisch und formenreich. So kann ein Molekül ein anderes ersetzen und dementsprechend Fehler kompensieren.


Wäre dem nicht so, könnte Leben nicht fortbestehen.

Das Spektrum der Werte, die wir bei Stoffwechselstörungen messen können, unterstreicht die Position des Fettgewebes als Schnittstelle zwischen den großen Systeme der Regulation und dem Stoffwechsel. Erhöhungen von C-reaktivem Protein, Tumor-Nekrose-Faktor alpha oder Interleukin-6 werden deshalb häufig auch dann gemessen, wenn Stoffwechselerkrankungen wie z.B. eine Insulinresistenz, ein Diabetes-Typ-2, Fettleibigkeit oder ein metabolisches Syndrom vorliegen. 

Intaktes Fettgewebe trägt dazu bei, den Körper energetisch im Gleichgewicht zu halten. Auf diese Weise ist es auch an der Kontrolle der Entzündungsprozesse beteiligt. Zu viel Fettgewebe zerstört dieses Gleichgewicht ebenso wie zu wenig.

Das Ganze sehen: Es ist oft nicht einfach vor lauter Bäumen, den Wald noch zu sehen.

Fettgewebe ist äußerst wichtig für das Wohlbefinden, die Energieversorgung und für eine intakte Funktion des Immunsystems. Besonders im Rahmen von Ausdauerleistungen wird dies deutlich. 

Es ist nicht das Fett, das fett macht, sondern das zu viele Essen, vor allem von Fertignahrungsmitteln und Kohlenhydraten, im Speziellen Zucker. Warum dem so ist, werde ich kurz im nächsten Kapitel aufgreifen.

 

Fettleibigkeit führt zu einer systemischen Entzündung, welche die Gefäße und den Stoffwechsel schädigt. Aber auch der Mangel an Fettgewebe tut dem Organismus nicht gut. Immundefekte und Stoffwechselstörungen sind die Folgen. Es dreht sich erneut alles darum, den Organismus in der Balance zu halten.

 

Es ist eine große Herausforderung für jeden von uns, das Ganze zu sehen und nicht nur die Einzelteile.


Wir sollten unsere Einstellung gegenüber dem Fettgewebe überdenken. 


Es ist höchste Zeit, es zu entdämonisieren!


Jeder von uns sollte ernst nehmen, welche Schäden Fettleibigkeit nach sich zieht.