LEBENSMITTEL SOLLEN UNS NÄHREN

Ich halte Ernährung für das Fundament, auf das all unser Wohlbefinden, unsere Leistungsfähigkeit und unsere generelle Fähigkeit, uns an Umweltbedingungen anzupassen, aufbaut.

Nehmen Sie möglichst keine Nahrungsergänzungsmittel

Unser Essen ist immer eine Komposition, etwas, das sich aus vielen Komponenten zusammensetzt, egal, ob es sich um verarbeitete bzw. gekochte Speisen handelt oder um ein Lebensmittel, das wir roh genießen.

Innerhalb des breiten Spektrums der Lebensmittel haben die Salze als Mineralien eine Sonderstellung. Sie bestehen meist nur aus wenigen unterschiedlichen Molekülen. Sie sind zwar ein wesentlicher Bestandteil unserer Kochrezepte. Man isst sie jedoch selten pur, denn für sich allein genommen, sind sie nicht gerade wohlschmeckend.

Der Prozess des Kochens - aus Lebensmitteln Nahrung zu erstellen - hat uns über die Jahrmillionen Jahre der Evolution zu dem gemacht, was uns als Menschen heute ausmacht. Nicht nur die Gattung Mensch hat sich durch das Kochen verändert. Auch unser persönliches Schicksal wird durch die Art, wie wir uns nähren, wie wir essen, beeinflusst. Die Fähigkeit zu kochen und aus Lebensmitteln Nahrung herzustellen hat uns Menschen von Ort, Klima und Vegetation in hohem Maße unabhängig gemacht.

 

Was kennzeichnet die Lebensmittel, die uns letztendlich nähren?

 

Lebensmittel werden letztlich zu Nahrung, indem Lebendiges aus der Natur weiter verarbeitet wird. Das Lebensmittel wird dadurch essbar, haltbar und auch transportierbar, ein nicht zu unterschätzender Wert. Es wird ein ganzes Lebewesen, ein Teil davon oder seine Frucht verarbeitet. Wir essen Pflanzen und Fleisch, beide sind zuvor lebende Organismen gewesen. Wir essen Eier, Käse, Kartoffeln, Mehl, trinken Milch, Saft etc. sie alle stammen von etwas Lebendem bzw. Organischem.

Nahrung ist immer komplex und vielfältig in ihrer Zusammensetzung. Essen ist niemals eine Monosubstanz. Die Art der Komposition, aber auch der Textur machen den Geschmack und auch ihre Effekte auf unseren Körper aus. Einzelsubstanzen wie Vitamine und die ganze Bandbreite von Nahrungsergänzungen (Aminosäuren, L-Carnitin, Folinsäure, Vitamin E, Vitamin D, Niacin, Glutamat, Kreatin, Eisen, Zink, Selen etc.) sind keine Gaumenfreude und werden deshalb zu Kapseln oder Tabletten verarbeitet, damit diese Monosubstanzen – allesamt Ergebnisse aus dem chemischen Labor – genießbar werden. Schaut man sich hierzu in der Literatur um, ist der Wert dieser Nahrungsergänzungen für unser Wohlbefinden nicht eindeutig belegt und stetig im Wandel.

Warum sind Einzelsubstanzen so problematisch?

 

Die Resorption essenzieller Nahrungsbestandteile ist in gebundener Form durch die Nahrung weitaus besser. Durch die minimalen Unterschiede in der Position ihrer Atome/Ionen nehmen diese Moleküle verschiedene Formen an, ohne die biologische Wirkung, die sie im Körper entfalten, zu ändern.

 

Diese kleinen Unterschiede sind so wichtig, da die Rezeptoren, die die Signale dieser Moleküle in die Zelle senden, ohne diese Variationen taub würden. Einzelsubstanzen verlieren deshalb nach einer bestimmter Zeit ihre Funktion. Aus diesen Gründen können Nahrungsmittelergänzungen sogar schädliche Wirkungen haben. Schlucken Sie diese nur, wenn Ihre Lebensumstände es nicht möglich machen, diese Substanzen mit dem Essen zu sich zu nehmen.

Wie ich bereits erwähnt habe, ist die Verarbeitung von Lebensmitteln oder das Kochen ein anspruchsvolles Handwerk. Man braucht Erfahrung, um ein gutes und auch gesundes Essen zuzubereiten, das Körper und Geist nährt und nicht schadet. Wir alle kennen die Fertiggerichte, die uns krank gemacht haben und dies immer noch tun.

 

In unserer westlichen Kultur leiden wir erheblich unter unseren schlechten Ernährungsgewohnheiten, die sich meist aufgrund falscher wissenschaftlicher Annahmen und Fehlinterpretationen von Studienergebnissen entwickelt haben. Man denke nur an die Heerscharen, die an Diabetes -Typ -2 leiden. 

Ich persönlich nehme keine Nahrungsergänzungsmittel, weil sie Monosubstanzen sind. Sie beruhen auf der Sichtweise, dass der Organismus ein Substitutionssystem ist. Ich sehe das ganz anders. Der Organismus ist ein Regulationssystem.


Moleküle wie Vitamine oder Spurenelemente kann unser Organismus nicht selbst herstellen. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Sie liegen in der Nahrung entweder in gebundener Form vor oder aber als ein Gemisch aus Formvariationen ein und des selben Moleküls. 

Gebackene Hollunderblüten, eine alte Tradition der österreichischen Küche

Kochen ist eine Kunst

 

Kochen ist eine Kunst. Es ist eine Kombination aus Intuition und Erfahrung, eine Tradition, die von einer Generation an die nächste weitergegeben wird. Viele von uns wissen nur mehr wenig über die verschiedenen Zutaten und ihre vorbeugende Wirkung auf unser Wohlbefinden. Vieles vom selbstverständlichen Erfahrungsschatz vorheriger Generationen vergessen, den man für eine gute hochwertige Küche braucht, ist leider verloren gegangen.

 

Die Unzahl an Beiträgen zum Thema Essen und Ernährung spiegelt die Bemühungen wider, dieses verlorene Wissen neu entdecken. Diese Weg ist durch Fehleinschätzungen, falsche Schlussfolgerungen und andere Irrtümer gekennzeichnet, ein ganz normaler, nicht erstaunliches Geschehen, wenn es darum geht Erfahrungen zu sammeln. Um den chronischen Erkrankungen, die uns heute quälen, vorzubeugen oder sie zu behandeln, steht für mich unser Speiseplan ganz im Zentrum. Nahrung kann ebenso heilen, wie sie krank machen kann.

 

Das ist keinesfalls ein einfaches Ansinnen, denn gute Lebensmittel können sich sehr schnell in schlechte Ernährung verwandeln. Wenn man beispielsweise aus Unwissenheit die Struktur und Form eines Lebensmittels zerstört, vermindert sich das nährende Potenzial und somit die heilende Wirkung auf Körper und Geist. Das klassische Beispiel für so einen Zerstörungsprozess sind die Fertignahrungsmittel.