REGELKREISE

 

Komplex geschaltete Regelkreise regulieren lebende Organismen und erhalten das Gleichgewicht aufrecht, welches Leben erfordert.
Die Regelkreise garantieren die Kommunikation zwischen den sensorischen und motorischen Anteilen, aus denen alle Lebewesen bestehen.

DIE WELT, IN DER ICH DENKE

Sie ist nicht kompliziert, nur in Facetten anders. Ich möchte Ihnen meine Geschichte erzählen. Denn ich glaube, dass es meine eignen Erfahrungen sind, die in mein Wissen eingebettet sind und es als dichtes Netzwerk durchziehen, die Sie interessieren könnten und hoffentlich nicht langweilen.

Dieser Erfahrungs-Wissensteppich ist über viele Jahre entstanden und besteht aus bunten Mustern vieler Farbtöne. Die einen mögen Ihnen unheimlich schön erscheinen, andere erschreckend hässlich und wieder andere sehr fremd. Das hängt ganz davon ab, wie Sie die Welt sehen, welche Probleme Sie quälen, wie Sie sich zu dem Zeitpunkt fühlen, da Sie auf dieser Seite landen.

Ich entwerfe eher eine Art Landkarte, auf der Sie sich orientieren können. Wir werden heute in einem Meer von Meinungen und Gesinnungen hin und her geworfen. Die Koordinaten ebenso wie der Bezugsrahmen, der es uns ermöglicht Gesagtes, Geschriebenes oder Behauptetes einzuordnen, verschwimmen in diesem lauten Rauschen vor unseren Augen. Ich möchte mit dem Text, der hier folgt, einen Bezugsrahmen bauen. Denn Bezugsrahmen schaffen Ordnung und geben damit die Sicherheit, Entscheidungen für sich selbst zu fällen. Und das beruhigt, bedeutet weniger Stress und führt deshalb zu Wohlbefinden. 

Dann brechen wir also gemeinsam auf in das Gebiet der Entzündung, die Entzündung die unseren Organismus im Innersten zusammenhält. Ich werde versuchen, in einem schwer zu durchdringenden Dschungel leicht begehbare Pfade entstehen zu lassen, die Sie auch selbst pflegen können, so dass das Dickicht nicht über Nacht wieder zuwächst und keine Orientierung mehr möglich ist.

Noch eine wichtige Anmerkung: Es ist in keinem Fall mein Medizinstudium, das mich dazu befähigt, die Kapitel auf dieser Seite zu schreiben, vielmehr ist es der lange Weg des Auf und Ab, der Wagnisse und Enttäuschungen, der Fehler und der Irrwege, die mir die Welt in ihrer Vielfalt eröffneten. Ich habe gelernt, das Leben als eine Komposition von Experimenten und Erfahrungen zu begreifen, immer wieder mit Gewohnheiten zu brechen, sich auf den Weg zu machen.

Bevor wir uns gemeinsam auf die Reise durch das Land der Entzündung machen, möchte ich ein wichtiges Anliegen formulieren. Die zentrale Bedeutung der Entzündung für unser Wohlbefinden und unsere Krankheiten zu begreifen, wird Ihnen den Weg durch das Dickicht der Diagnosen und Diagnostik, der Expertenmeinungen sowie das begleitende laute Medienrauschen sehr erleichtern.

MEINE DENKWELT

Damit Sie sich in diesem Dschungel besser orientieren können, stelle ich Ihnen eine Liste zusammen, die Sie sich immer wieder - vor allem in Situationen, die von Angst, Zweifeln und Unsicherheit geprägt sind, ins Gedächtnis rufen sollten. Mir hat es sehr geholfen, unseren Organismus mit diesen anderen Augen zu sehen.

Ich habe die Punkte zusammengestellt, welche Ihnen meine Art zu denken, näher bringen sollen. Sie bilden den äußeren Rahmen aller Texte, die diese Seite füllen.

Alles Leben folgt den gleichen Regeln. Dennoch ist jeder von uns ein Individuum. 

Ich habe sechs Prämissen zusammengestellt, die meine Denkweise veranschaulichen. Sie bilden das Grundgerüst des gesamten auf dieser Site enthaltenen Materials.

 

Voraussetzung 1

Der Körper und das Gehirn bilden eine Einheit. Sie kommunizieren intensiv und ständig, um das Gleichgewicht des Organismus zu erhalten. Diese Kommunikation ist kein bewusster Vorgang.

 

Voraussetzung 2

Der Organismus ist ein sehr komplexes Gebilde. Es gibt nicht eine einzige Beziehung, die nur in eine Richtung führt, das bedeutet, dass unsere Vorstellung von einer Ursache und einer Wirkung (das alte Newton‘sche Weltbild) für lebende Organismen nicht zutrifft. Eng vernetzt kommunizieren alle Akteure miteinander. Auch unsere Gene diktieren nicht, sie sind ebenso in die Kommunikationsprozesse eingebaut.

 

Voraussetzung 3

Wenn wir in den Mikrokosmos des Organismus vordringen, dann verschwimmen die Grenzen zwischen den Systemen. Moleküle, die wir glaubten eindeutig dem Nervensystem zuordnen zu können, gehören plötzlich auch zum Immunsystem und zu den Hormonen. 

 

Voraussetzung 4

Die Moleküle des Organismus sind sehr plastisch, sie sind keine starren Formen. Diese Plastizität ist die Grundlage für ihre Fähigkeit zu vielfältigen Interaktionen. Hierin liegt der Grund für die nächste Voraussetzung.

 

Voraussetzung 5

Der Körper spricht nur eine Sprache. Das bedeutet, dass jeder mit jedem sprechen kann. Die Unterscheidungen in verschiedene Systeme hat die Naturwissenschaft vorgenommen, um eben dieser einen Ursache - die es nun ja nicht gibt - nachspüren zu können. Deshalb haben wir auf so viele Fragen keine oder nur unbefriedigende Antworten.

 

Voraussetzung 6

Für mich ist die Frage nach dem „Wie“ wesentlich wichtiger als die Frage nach dem „Warum“. Der "Warum Diskurs" ist meist endlos und findet selten ein schlüssiges Ende. Er hängt von Denkweisen, Standpunkten, Perspektiven etc. ab. Auch wenn es Antworten gibt, bleibt die Frage.